Kultband gesucht – The Curfew

„The Curfew“, die Kultband der frühen 90er- William Gibson entwirft ein Bandportrait, bei dem man sich ständig fragt, an wen erinnert mich das?

Die punkige, alternative Rockband „The Curfew“ – also zu deutsch in etwa „Die Sperrstunde“ – , die sich aus den „kreativen Pseudonymen“ Reg Inchmale, Hollis Henry und Heidi Hyde rekrutiert, hat es in Gibsons Trilogie zu wahrer Berühmtheit geschafft. Nun ja – eigentlich ist da nur noch der Glanz vergangener Jahre. Aus der weltbekannten Sängerin Hollis Henry, welcher auf dem Höhepunkt des Banderfolges sogar die Ehre zuteil wurde, von Anton Corbiijn abgelichtet zu werden- dem Anton Corbijn– ist eine alternde Rocksängerin geworden, deren Antlitz nun „antike“ Poster schmückt. Heidi Hyde versucht sich an den Mann zu bringen und Reg Inchmale feiert sich wohl vor allem selbst als Produzent.

„The Curfew“ hat ihren Betrieb eingestellt, geblieben scheint nur der Kater der „wilden“ Jahre. Das ist vielen Kultbands so ergangen, und eifrig rätselt die Gibson-Fan-Gemeinde, wer hier als Vorbild auf der Bühne gestanden hat. Eine Vermutung, es könne sich zum Beispiel um The Reivers handeln oder wo möglich gar um Joy Division mit weiblicher Besetzung und in die 90er gebeamt.

William Gibson verrät nicht, an wen er gedacht hat – wahrscheinlich inspirierte ihn einfach seine Plattensammlung. Man munkelt allerdings schon, dass darin Joy Division mehrfach vertreten sei. Eine heiße Spur?

Der Bigend-Zyklus kommt zu einem Ende

„Systemneustart“ beschließt eine Trilogie Gibsons, in deren Mittelpunkt Hubertus Bigend steht.
Mehr über die Trilogie
Mehr über den ersten Teil, „Mustererkennung“
Mehr über den zweiten Teil, „Quellcode“
Mehr über den dritten Teil, „Systemneustart“