Mustererkennung

Mustererkennung (Pattern Recognition, 2003) ist Gibsons erster  Gegenwartsroman.  Ursprünglich als Einzelwerk geplant, tauchen Figuren und Handlungsmotive in Gibsons Folgeromanen Quellcode und Systemneustart wieder auf. Der Roman erreichte Platz 4 der New York Times Bestseller List und war in der engeren Auswahl für mehrere Literaturpreise.

Zu Beginn der Handlung nimmt die Hauptperson Cayce Pollard den Auftrag des Blue Ant-Firmenchefs Hubertus Bigend an, in Erfahrung zu bringen, wer für eine Reihe anonymer, kultverdächtiger Kunstfilme im Internet verantwortlich ist. Die Intention: die Filmschnipsel zu Werbezwecken zweckentfremden.

Die Suche nach dem Ursprung eines verschlüsselten Wasserzeichens auf den Filmen führt sie von London über Tokio nach Moskau, wo sie sich zunehmender Verfolgung ausgesetzt sieht. Schließlich macht sie über verschiedene Kontaktpersonen die Filmemacherin aus. Die Aufklärung erfolgt in dem Gefängnis, in dem die Filme gedreht worden waren, als russische Spione zugeben, Cayce verfolgt zu haben, seitdem sie in einem Forum Mutmaßungen über die „Russische Mafia“ gepostet hatte.

Leitmotiv des Romans ist die Identifizierung und Interpretation von Mustern und Zeichen, was letztlich durch den Umstand ad absurdum geführt wird, dass sich die Filmclips lediglich als eine zufällige Aneinanderreihung von Überwachungsbildern herausstellen. Gibson benutzt hierbei das von postmodernen Autoren häufig verwendete Phänomen der Apophänie.

Ein weiteres wichtiges Motiv ist die Verarbeitung des 11. Septembers, dargestellt durch das Verschwinden von Cayces Vater während der Ereignisse der Katastrophe.

Quelle: Wikipedia

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